Forschungsschwerpunkte

 

Salzburg

• Biochemische und Molekulargenetische Ursachen von Erkrankungen im Energiestoffwechsel

Dieses Projekt versteht sich als Fortsetzung der routinemäßigen Diagnostik von Defekten im mitochondrialen Energiestoffwechsel. Dabei werden einerseits spezielle biochemische Techniken zur Eingrenzung der gefundenen Defekte eingesetzt. Ziel ist einerseits die Lokalisierung der genetischen Ursache andererseits das Verständnis der molekularen Mechanismen der Krankheit als Grundlage für mögliche Therapien.

 

• Methodenevaluierung in der mitochondrialen Diagnostik

Im Zuge dieses Projekts konnte einerseits bereits die Menge des benötigten Biopsiegewebe drastisch reduziert werden, eine Grundlage zur Untersuchung für die Diagnostik vor allem bei Neugeborenen jedoch auch für den Einsatz der Nadelbiopsie. Zum anderen ist die Evaluierung zweier Verfahren zur funktionellen Untersuchung von Energiestoffwechseldefekten, Respirometrie bzw. radiochemische Substratoxidation, bezüglich der diagnostischen Aussagekraft Teil dieses Projekts.
 

• Mutationsdiagnostik der mitochondrialen DNA

Mutationen der mitochondrialen DNA sind eine häufige Ursache für Atmungskettendefekte. Ziel dieses Projekts ist ein sensitives, kostengünstiges Sceeningverfahren zum Nachweis von pathologischen Mutationen bei Patienten mit biochemisch nachgewiesenen Defekten im Energiestoffwechsel.

 

• Energiestoffwechsel im Tumor

Seit langem ist bekannt, daß im Zuge der Tumorgenese eine Veränderung im oxidativen Energiestoffwechsel stattfindet. In diesem Projekt werden diese Veränderungen bei unterschiedlichen Formen von Neoplasien biochemisch und molekulargenetisch untersucht. Die gewonnenen Daten sollen Rückschlüsse auf die Tumorentstehung liefern, auf prognostische Aussagekraft geprüft werden und ev. als Verlaufsparameter genutzt werden.

 

 

 

München

 

• Molekulargenetisches Screening von Komplex-I-Defekten

Der Komplex I- Defekt ist eine der häufigsten Atmungskettendefekte. Allerdings ist die Identifizierung von krankheitsrelevanten Genen bisher nur wenig fortgeschritten. Dies liegt auch an der Vielzahl der Strukturgene des Komplex I. In diesem Projekt werden Patienten mit isoliertem Komplex I-Defekt mit neuen „high-throuhput“-Analysemethoden auf Mutationen sämtlicher Strukturgene des Komplex I gescreent.
 

• Defekte der intergenomischen Kommunikation

Die Synthese der mitochondrialen DNA (mtDNA) wird durch unterschiedliche Enzyme geregelt Defekte in einem dieser Enzyme führen zu einer gestörten Funktion der Atmungskette und damit zu Mitochondriopathien. Seit kurzem sind mindestens sechs nukleäre Gene bekannt (DGUOK, POLG1, TP, TK2, SUCLA2, MPV 17) bei denen Mutationen  zu Defekten der mtDNA (Depletion/multiple Deletionen)führen. Bei Patienten mit bisher unbekanntem Gendefekt mtDNA-Depletion oder – deletionen soll ein Mutationscreening mit diesen und weiteren Kandidatengenen erfolgen.
 

• Molekulare Diagnostik und Therapie bei Coenzym Q10 –Defekten

Angeborene Mangelzustände von Coenzym Q10 (CoQ10) führen zu Defekten der Atmungskette. Bei Patienten mit Atmungskettendefekten unklarer Genese und Erniedrigung des CoQ10 – Gehaltes  im Muskel erfolgt ein molekuläres Screening von Genen, die in den CoQ10-Metabolismus involviert sind. Weiterhin wird der Effekt einer CoQ10-Ersatztherapie in vitro und in vivo evaluiert.

 

 

Unterstützung der Salzburger Projekte durch: 

Jubiläumsfond der Oesterreichischen Nationalbank
   Projekte 8314 und 10131
Salzburger Kinderkrebshilfe
• Vereinigung zur Förderung Pädiatrischer Forschung und
   Fortbildung Salzburg
Österreichisches Grünes Kreuz 
Aktion Österreich – Tschechische Republik
   Projekte II.-12 und 2001-20